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Zecken-Atlas 2023

Wo sich Zecken in Deutschland festsaugen

Im Frühling, Frühsommer und Herbst haben Zecken Hochsaison. Die interaktive Karte zeigt, wo das Risiko, nach einem Zeckenstich an FSME oder Borreliose zu erkranken, besonders hoch ist.

Bei schönem Wetter zieht es die Menschen ins Freie Doch im grünen Dickicht der Parks und Wälder lauern Zecken. Die kleinen Blutsauger können durch ihren Stich die Krankheiten Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) oder Borreliose übertragen. Die interaktive Karte zeigt, wie viele der beiden Erkrankungen in den vergangenen fünf Jahren (2018-2022) an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet wurden – und damit, in welchen Gegenden Deutschlands das Risiko am höchsten ist.

Wo werden FSME-Viren übertragen?

Insbesondere FSME kann in ernsten Fällen lebensbedrohlich werden. Nach wie vor besteht vor allem in Süddeutschland erhöhte Gefahr, sich durch einen Zeckenstich mit FSME-Viren zu infizieren. FSME-infizierte Zecken sind auch in Teilen von Rheinland-Pfalz, in Hessen, Thüringen, Sachsen, dem Saarland und einem Kreis in Sachsen-Anhalt aktiv - seit 2022 auch in Brandenburg und in Nordrhein-Westfalen.

Das Robert Koch-Institut hat 2023 drei weitere Kreise als Risikogebiete eingestuft: In Sachsen-Anhalt der Kreis Anhalt-Bitterfeld sowie in Bayern die Landkreise Fürstenfeldbruck und München. Alle nun 178 FSME-Risikogebiete sind schraffiert auf der Karte dargestellt. Vereinzelt kommen FSME-Infektionen aber auch außerhalb dieser Gebiete vor, wie die Karte zeigt. 2022 wurden laut RKI-Daten 554 FSME-Erkrankungen übermittelt, rund ein Drittel mehr als im Jahr zuvor.

Wo ist die Borreliose-Gefahr am größten?

Während für FSME eine bundesweite Meldepflicht und damit ein gutes Bild über die Verbreitung besteht, werden Borreliose-Erkrankungen nur von neun Bundesländern gemeldet. Den Erreger können Zecken überall in Deutschland übertragen. Am höchsten ist die Gefahr laut der Zahlen in Bayern – mit den meisten Fällen pro Einwohner in den letzten fünf Jahren in den Kreisen Regen und Freyung-Grafenau. Viele Borreliose-Fälle treten auch in den südöstlichen Teilen Sachsens auf.

Wann ist mit Zecken zu rechnen?

Die in der Bundesrepublik häufigste Zeckenart, der gemeine Holzbock, ist schon ab Temperaturen von etwa acht Grad Celsius aktiv und wartet an Grashalmen und Gebüschen darauf, sich an vorbeistreifenden Menschen und Tieren festzuklammern. Vor allem das Frühjahr, der Frühsommer und der Herbst gelten als Hochsaison. Gewöhnlich halten Zecken von November bis Ende Februar Winterruhe.

Allerdings beobachten Experten seit geraumer Zeit, dass sie wegen des Klimawandels und milder Winter ihre Aktivitäten ausweiten. Bei einem milden Winter kann es noch mehr Zecken als in den Vorjahren geben. Doch ein zu trockener Frühling stört die Entwicklung der Tiere. Denn grundsätzlich lieben die Blutsauger ein feuchtwarmes Milieu.

Wie stecken Zecken Menschen an?

Bei weitem nicht alle Zecken in Deutschland sind automatisch Krankheitsüberträger. Ein Risiko sind vor allem solche Zecken, die sich zuvor beim Blutsaugen an Wildtieren wie etwa Mäusen infiziert haben. Borreliose wird dabei von Bakterien ausgelöst, FSME von Viren. Beide können der Zecke selbst nichts anhaben.

In FSME-Risikogebieten tragen laut RKI etwa fünf Prozent der Tiere die Viren in sich. In Borreliose-Gebieten transportieren bis zu 30 Prozent der Zecken die Bakterien. Meist wird von einem Zeckenbiss gesprochen. Doch Zecken stechen eigentlich, saugen sich hartnäckig fest – und können so die Erreger an Menschen weitergeben.

Wie gefährlich ist Borreliose?

Borreliose-Bakterien sitzen vor allem im Darm der Zecken, bis diese von dort in die Beißwerkzeuge gewandert sind, vergehen mehrere Stunden. Wer die Zecke rechtzeitig entfernt, kann eine Infektion oft noch verhindern. Nur ein kleiner Teil der Menschen, die sich mit Borreliose infizieren, erkranken auch – laut RKI sind es nur bis zu 1,4 Prozent.

Bei ihnen macht sich die Infektion meist zunächst durch eine ringförmige Rötung um den Zeckenstich bemerkbar. Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen sowie Müdigkeit können folgen. Greifen die Bakterien das Nervensystem an, kann es zu brennenden Nervenschmerzen, Taubheitsgefühlen, Seh- und Hörstörungen kommen. Borreliose lässt sich mit Antibiotika behandeln. Ohne Behandlung können als Spätfolge Gelenkentzündungen auftreten.

Und wie gefährlich ist FSME?

FSME-Viren werden anders als Borreliose-Erreger sofort beim Zeckenstich übertragen. Sie warten in den Speicheldrüsen auf ihren Einsatz. Um unbemerkt saugen zu können, injiziert die Zecke schmerzstillende Stoffe mit ihrem Speichel, mit dem dann auch die Viren im Blut der Opfer landen. FSME-Erkrankungen sind deutlich seltener als Borreliose: 2021 registrierte das RKI bundesweit an die 400 Erkrankungsfälle. Insgesamt schwanken die FSME-Erkrankungen aber von Jahr zu Jahr.

Gegen FSME gibt es bislang keine Medikamente. Allerdings zeigen auch nicht alle Infizierten Symptome. Diese können noch bis zu 20 Tage nach dem Stich mit Kopf- und Gliederschmerzen sowie Fieber beginnen. Das Fieber steigt bei solchen Infizierten, die Symptome zeigen in einer zweiten Welle oft nochmals an. Dann kann es zu ersten Anzeichen der Hirnhautentzündung kommen, etwa Erbrechen oder – in einigen Fällen – Bewusstseinsstörungen und Lähmungen, schlimmstenfalls der Atmung.

Was ist der beste Schutz?

Gegen FSME empfiehlt die Ständige Impfkommission für alle, die in Risikogebieten leben oder dort hinreisen eine Schutzimpfung. Für den vollen Schutz wird der Wirkstoff in der Regel drei Mal innerhalb eines Jahres gespritzt, danach wird zu einer Auffrischung alle drei Jahre geraten.

In Wald und Wiesen sollte man außerdem am besten lange, helle Kleidung tragen. Zudem könnten Insektensprays helfen, die Blutsauger fernzuhalten. Absuchen sollte man sich nach einem Waldspaziergang trotzdem.

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