Inzidenz, Intensivbetten, Todesfälle: Corona-Zahlen: Wie ist die aktuelle Lage im Zeitvergleich?

Vergleichen Sie die aktuellen Werte zu Inzidenzen, Intensivbetten und Todesfällen mit den Meldungen vor genau einer Woche, einem Monat, einem Jahr – oder wählen Sie jeden beliebigen Zeitraum.

Corona-Indikatoren
Anzahl Neuinfektionen pro 100.000 EW in 7 Tagen
Ganz Deutschland
Vergleichszeitraum
Impfquote (Erstimpfung)



+++ HINWEIS: Seit November 2021 wurde auf dieser Seite über die Fallzahlen im direkten Zeitvergleich informiert. Die Seite wird nun nicht mehr aktiv aktualisiert. Das Vergleichstool steht aber zunächst weiter zur Verfügung, es laufen automatisiert Fallzahlen vom Robert Koch-Institut (RKI) und Daten aus DIVI-Intensivregister ein. Bitte beachten Sie jedoch, dass sich insbesondere die Aussagekraft der Inszidenz verändert hat.+++

Die erste Omikron-Welle hatte Deutschland in den ersten Monaten des Jahres mit voller Wucht getroffen. Der 25. März markiert mit mehr als 250.000 gemeldeten Infektionen an einem Tag den bisherigen Höhepunkt. Die Inzidenz lag an diesem Tag bundesweit bei 1.758 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner*innen innerhalb einer Woche – und fiel damit 1257 Prozent höher aus als genau ein Jahr zuvor. Nun steht der nächste Corona-Winter an – und die Ausgangslage scheint besser zu sein.

Noch im Frühjahr war die Inzidenz unter die 200er-Marke gesackt. Dann sorgte die Omikron-Variante für eine Sommerwelle mit Werten von mehr als 700 im Juli, nach nur zweistelligen Werten im Sommer ein Jahr zuvor. Doch entgegen den Befürchtungen ist eine größere Welle im Herbst bislang ausgeblieben. Und die hohen Zahlen bei den Neuinfektionen haben längst ihren Schrecken verloren.

7-Tage-Inzidenz kein alleiniges Maß

Die weiter vorherrschende Omikron-Variante mit ihren Subtypen hat die Aussagekraft der 7-Tage-Inzidenz verändert. Omikron ist deutlich infektiöser als sein Vorgänger Delta, hat aber auch deutlich mildere Krankheitsverläufe zu Folge. Allein durch die aktuell bestätigten Corona-Fallzahlen und Inzidenzwerte ist die Lage nicht mit den Coronawellen zuvor vergleichbar. Die anderen Virus-Varianten, unterschiedliche Bedingungen bei Corona-Tests und Impfungen sowie die vielen bereits durchgestandenen Infektionen verzerren den Vergleich.

Dennoch gibt die Inzidenz weiter wichtige Hinweise über das Ausmaß der Pandemie, wenn weitere Faktoren betrachtet werden. Die Grafik zeigt zur besseren Einschätzung des Corona-Geschehens neben der Inzidenz auch die gemeldeten Todesfälle und Zahl der Covid-19-Patient*innen auf Intensivstationen. Hinzu kommt bei allem drei Indikatoren der bundesweite Anteil der Geimpften an der gesamten Bevölkerung.

Omikron als Ticket aus der Pandemie?

Corona ist noch nicht vorbei. Die Krankenhäuser könnten wieder verstärkt an ihre Belastungsgrenzen stoßen. Die Ausgangslage scheint aber für diesen Winter weitaus besser als noch vor ein oder zwei Jahren. Fachleute erwarten in der Bevölkerung in Deutschland nun einen hohen Schutz vor schweren Verläufen. Der Großteil weist laut Untersuchungen Antikörper auf, die auf durchgemachte Corona-Infektionen und Impfungen hindeuten.

Das Aufkommen einer neuen, gefährlichen Variante, die den Immunschutz umgeht, gilt derzeit als unwahrscheinlich. Die europäische Seuchenschutzbehörde ECDC rechnet mit Fallzahlenanstiegen durch den Omikron-Abkömmling BQ.1 und dessen Sublinie BQ.1.1. Bei beiden gibt es laut ECDC bislang keine Hinweise auf eine höhere Krankheitsschwere.

So gibt es die Hoffnung, dass das Ende der Pandemie eingeleitet ist – hin zu einer endemischen Lage. Endemisch bedeutet zwar nicht, dass das Virus verschwinden wird. Corona würde immer noch in epidemischen Wellen auftreten, aber das Gesundheitssystem nicht mehr insgesamt überlasten. Ein relativ normaler Alltag wäre möglich – wie bei einer Grippewelle.

Update: 08.11.2022



Datenquellen: Robert Koch-Institut und DIVI-Intensivregister
Werte basieren auf den Meldeständen am jeweiligen Tag
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